Ich suche nach etwas Drittem, das in allem steckt.

 

Kopfland – mit einer Bevölkerung, in alle Welt zerstreut. Unabhängig von lokalen Riten und Normen. Vom Erbe der Ahnen.

 

Eine Parallelwelt, ein Sonnensystem – mit eigenen Ressourcen und eigener Definitionshoheit über das, was Kunst und Kultur ist, über das, was bleiben soll.

 

Etwas, das unsichtbar ist und omnipräsent. Wie ein Gesetz, verteidigt von einem Gericht, das weltweit agiert, das nicht an den Gerichtshöfen tagt, sondern in Dachkammern und Kellern. Ein Gesetz, das mehr Geltung für den Einzelnen hat als niedergeschriebene und ratifizierte, von Richtern und Politikern definierte und befolgte Verfassungen.

 

Ein Land, dessen Grenzen sich unmöglich in Karten eintragen lassen, da ohne festen Ort. Unsichtbar und überall zugleich. Unangreifbar. Immun gegen jede Zuschreibung.

 

Ein Land, das nur dann aufhört zu existieren, wenn es nicht mehr gedacht wird.

 

 

Aus dem Zyklus „2048: Minimals aus dem Magen des Molochs“. (Manifest der Vielen)